Globale Erwärmung auch in Österreich
Detaillierte Vorhersagen über die Auswirkungen der Klimaveränderung für Österreich waren bis vor kurzem kaum möglich. Während bisher die österreichischen Klimaforscher mit zwar guten internationalen Klimamodellen, die aber für ein kleines und gebirgiges Land wie Österreich zu ungenau waren, arbeiten mussten, stehen ihnen nun passgenaue Modelle zu Verfügung. Dafür wurden anerkannte internationale Modelle so adaptiert, dass die Auswirkungen des Klimawandels für Österreich auch kleinräumig und für einzelne Regionen berechnet werden können. Damit wurden nun die Auswirkungen des Klimawandels für den Zeitraum 2040 bis 2050 berechnet.
Ergebnisse der Berechnungen
Die nun vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass der Temperaturanstieg in Österreich tatsächlich mit großen regionalen Unterschieden verlaufen wird. Die mittlere Jahrestemperatur wird im Zeitraum 2041 bis 2050 im Schnitt um rund 2 bis 2,5 ºC ansteigen, im Bereich des Alpenhauptkammes sogar um bis zu 3 °C. Die Temperaturveränderung wird sich auch im Jahreszeitenverlauf unterschiedlich bemerkbar machen, wobei der Herbst generell den größten Temperaturanstieg verzeichnen wird. Die Hitzetage werden sich im Osten vervierfachen und in den trockensten Gebieten Niederösterreichs (Marchfeld, Weinviertel) ist eine weitere Ausbreitung der Waldsteppe zu erwarten. In den Tallagen werden sich die Frosttage in etwa halbieren und die Schneesicherheit wird nicht mehr gegeben sein. Durch die hohen Temperaturen wird sich der Effekt der Austrocknung im Sommer noch verstärken und nicht alle derzeit bewirtschafteten Pflanzen werden dem Klimawandel gewachsen sein.